Spätestens seit der Theorie des Psychoanalytikers Wilhelm Reich, ein Schüler Sigmund Freuds, ist auch in unserem westlichen Kulturkreis der Zusammenhang von Körper und Psyche anerkannt. In der abendländischen Welt brachten insbesondere die buddhistischen Religionslehren die "Symbiose" von Körper Geist und Seele.
Auch wenn heute die Wichtigkeit der Harmonie zwischen Psyche und Körper zum Bestandteil der psychiatrischen / medizinischen Lehre gehört, sind asiatische mediale Körpertherapien und Praktiken viel verbreiteter. Oft wird jedoch übersehen, dass der Mensch in unserem Kultur- und Zeitgeist von den östlichen Lehren überfordert wird. Wir besitzen in der Regel weder die Tradition noch das Einfühlungsvermögen, um damit sinnvoll und "heilbringend" umgehen zu können. Die menschliche Entwicklung reagiert je nach den Lebensumständen und psychischen Erfahrungen auch mit dem Körper darauf. Entsprechende Fehlentwicklungen lassen sich vor allem am Muster der chronischen Verspannungen des Organismus herauslesen.
Wo immer Angst, Zweifel und Anpassung, anstelle von lebendiger Aufgeschlossenheit und
Eigenverantwortung das Leben eines Menschen bestimmt haben, zeigt es sich in muskulären
Verspannungen, Verpanzerungen und Blockaden des Organismus. Wir versuchen, uns nicht nur mittels psychischer Abwehr und Blockaden, sondern auch durch körperliche Kontraktion vor der
Wiederholung entsprechender Erlebnisse und der Erinnerung zu schützen. So sind wir gleich zweifach blockiert: Seelisch und körperlich! Die hieraus resultierende körperlich-seelische Haltung
zeigt sowohl unsere Lebensgeschichte, als auch die Art und Weise, wie wir zum Leben stehen. Lebensenergie wird somit zum grossen Teil destruktiv zur Selbsteindämmung verwendet und dient daher
kaum der Lebensfreude. Psyche und Körper sind eins; solange sich der Körper nicht verändert, führen seine Abriegelungen der Lebensenergie immer wieder zur psychischen Einschränkung des
Entfaltungspotentials.
ACEK versucht, in der therapeutischen Psychoanalyse, mediale Therapien und Körperarbeit im Sinne der Bioenergetik, zu vernetzen.
in Verbindung mit meditativen Gesprächen, verhelfen zu besserer Selbstwahrnehmung und dazu, festgehaltene Gefühle freisetzen zu können. Dadurch wird mehr Lebensenergie frei und die Fähigkeit wächst, im eigenen Lebensprozess wieder kreativ zu sein. Die Kraft zu haben, Konflikte mit sich selbst und mit anderen Menschen "konstruktiv" durchzustehen und neue Lösungsmöglichkeiten für alte Probleme anzugehen. Erst wenn wir uns der Blockierung bewusst werden und diese lebenseindämmenden Funktionen innerhalb der Therapie aufheben, können wir in einem kontinuierlichen Wachstumsprozess mehr und mehr zu dem vordringen, was Wilhelm Reich das "Prinzip der organischen Selbstregulation" nannte. So können wir wieder erfahren, dass ein tiefes Verwurzelt sein in unserem Organismus Halt und Antrieb im Leben darstellt. Es lässt sich damit wieder mehr und mehr Energie und Lebensstrom aus dieser "ureigensten Quelle" schöpfen.
Die Verbindung von medialer Bewusstseinsfindung mit Körperarbeit ist mehr als nur eine therapeutische Methode; Es ist eine Lebenshaltung!