Realität ist das, was aus deiner Sicht übereinstimmt. Jedoch nie die Realität einer anderen Person! Jeder von uns hat seine eigenen Vorstellungen über das Leben und wie der andere doch zu sein hätte oder sich benehmen sollte. In der Liebesbeziehung besonders schwer.

Doch genau hier entstehen die Probleme. Wir betrachten es aus unseren Augen und werden mit der eigenen Wahrheit konfrontiert und vielleicht dabei auch verletzt. Den es entspricht nicht dem, was wir uns vorgestellt haben. Somit ziehen wir uns zurück, geben auf und verlieren die Begeisterung und Motivation. Wir stolpern dabei über unsere eigene Wahrheit und geben dabei
oft die wertvollsten Sachen auf, die uns am Herzen liegen.

Wenn wir uns die Mühe machen, die andere Person und ihre Sichtweise verstehen zu lernen,
erkennen wir die "gemeinsame" Wahrheit und dabei wie es anders sein könnte!

(Meine Erfahrung: Nichts macht uns mehr Mühe, als die Polarität/Gegensätze zu akzeptieren
und auch damit umzugehen.)

Wie kann ich das ändern?

Dazu erfordert es ein korrektes Verhalten meinerseits und eine andere Kommunikation.

Nicht die Aussage oder das Verhalten zu beurteilen sondern neutral zu bleiben und
nachzufragen:

• Warum denkst du das?
• Wie bist du auf das gekommen?
• Wer hat dir das mitgeteilt?
• Was hat dich dazu veranlasst?

Wenn ich mir die Mühe mache, die Beweg- und Hintergründe meines Gegenübers zu verstehen, lerne ich erstens mein Gegenüber besser kennen und zweitens, erhalte ich die Chance, meine Sichtweise zu verändern. Dann lande ich nicht gleich in der Beurteilung und in einem innerlichen empfinden.

Denn sobald ich berurteile und "Werte", besteht die Gefahr, dass auch ich mir selbst schade. Negative Gedanken in Bezug auf Andere, hat auch eine (Wechsel-)Wirkung auf uns selbst.

Sandra Hirschi, Oktober 2014, Ergänzung April 2020